Während eines Besuches bei dem Geigen-und Gitarrenbauer Vladimir Proskurnjak aus Varaždin in Kroatien gab der kroatische Ordensmann Bruder Antun Mrzlečki den Anstoß und die Initiative zu der Idee zur Entwicklung eines neuen Kinnhalters. Vladimir Proskurnjak erfand daraufhin das erste Modell des neuen Geigenkinnhalters, befestigt ohne die klassischen Metallbügel.
Das Problem besteht darin, dass sich bei der herkömmlichen Befestigung heute üblicher Kinnhalter der Klang der Geige verändert. Der Korpusrand der Geige wird dabei durch den Druck der Metallbügel an seinen Druckstellen beschädigt, und gleichzeitig wird das Timbre des Instruments negativ beeinflusst.
Um die Idee zu realisieren, war es notwendig, eine Firma zu gründen, das das Erzeugnis weiterentwickelt. Hinter der Idee, das Produkt zu kommerzialisieren, stand finanziell die Familie Hanžek, Vater Mato und Sohn Dejan aus Varaždin. Durch den uneigennützigen Einsatz von Dejan Hanžek, des Spiritus movens des ganzen Projektes, konnte ein Übereinkommen über den Verkauf der Patentrechte von Vladimir Proskurnjak an die neugegründete Firma VŠP d.o.o.* geschlossen werden. Zu dieser Zeit schloss sich als Leiter der Firma der Ingenieur Darko Mesek dem Projekt an, der über Fachwissen aus der Produktentwicklung und Marketing verfügt und zusammen mit Mato Hanžek mit neuen Impulsen zur endgültigen Entwicklung des Produktes beitrug. Der Weg der Marktbereitung des Produktes verlief in vielen kleinen Schritten, von der Entwicklung des Designs, der Ergonomie bis zur Technologie der Herstellung.
Nach der Anfangsphase wurde eine originelle Lösung für die Befestigung des Geigenkinnhalters entwickelt, so dass dann ein Produkt bereitstand, das nun getestet werden konnte. Das Testen des Modells für die Geige und Bratsche wurde an Instrumenten von ca. dreißig kroatischen und ausländischen Geigern durchgeführt. Während der nächsten zwei Jahre wurden viele funktionelle Änderungen des Produktes unternommen und somit die Eigenschaften und die Funktion des Produktes verbessert. Die Entwicklung des endgültig vervollkommneten Produktes brachte neue Lösungen hervor, die in einer neuen Anmeldung des Patentes resultierten. Der Einfluss des neuen Kinnhalters auf die Akustik der Geige wurde im Forschungsinstitut „Ruđer Bošković“ in Zagreb im Laboratorium für kohärente Physik in der wissenschaftlichen Studie „Untersuchung über den Einfluss des Kinnhalters auf die Vibrationseigenschaften des Geigenkorpus mit Hilfe der Digitalholographie“ untersucht. Dabei bestätigte sich, dass der neue Kinnhalter weniger als der herkömmliche Kinnhalter dem Klang der Geige schadet.
Die Schlussfolgerung lautete: “Aufgrund der experimentellen Ergebnisse und der statistischen Vergleichseinschätzungen kann man schlussfolgern, dass die neue Lösung der Befestigungsart des Kinnhalters am Geigenkorpus die Vibrationseigenschaften des freien Resonanzkörpers bedeutend weniger beeinflussen als die herkömmliche Standardlösung mit Metallbügeln. Mit anderen Worten, die innovative Befestigungsart ist für die Erhaltung der ursprünglichen Vibrationseigenschaften des Resonanzkorpus besser als die herkömmliche.”
Die Vorteile der Innovation mit dem neuen Design des Kinnhalters sind:
- minimaler Einfluss auf den authentischen Originalklang und die Klangschönheit der Geige,
- im Ganzen eine leichte Struktur der Holzkonstruktion,
- enthält keine Metallteile,
- ergonomische Form, ein Design, das der Geigenform entspricht.
Seine Premiere hatte der neue Kinnhalter „Violeaf“ auf der bekannten internationalen Musikmesse „Mondomusica“ 2011 in Cremona. Die Art der Befestigung des neuen Kinnhalters an der Geige ist nach Bewertung der Fachleute in Cremona revolutionär und vollkommen neu in der Welt der Geige.
Einige weltbekannte Geigenvirtuosen bewerten diese neue, innovative Besfestigung des Kinnhalters als genial.
So wünschen wir dem „Violeaf“ viel Erfolg!
*V.Š.P.d.o.o.
Široke Ledine 28
42000 Varaždin
Kroatien
E-Mail: dejan.hanzek@violeaf.com
VSP Ltd. / Varaždin/Croatia/E-mail: info@violeaf.com